Als Trainerin und Analystin habe ich in den letzten Jahren immer wieder mit dem Minislammer gearbeitet, um Returns stabiler und gezielter zu machen. Dieses kleine, vielseitige Gerät – ob als Rebounder, Ballmaschine-Ersatz oder Zielhilfe – ist ideal, um spezifische Aspekte des Returns zu trainieren: Technik, Timing, Fußarbeit und mentale Routine. Im folgenden Text teile ich meine Lieblingsübungen, Fehler, die ich häufig sehe, und konkrete Trainingspläne, die du sofort auf dem Platz umsetzen kannst.
Warum der Minislammer für Returns so gut funktioniert
Der Minislammer bietet mehrere Vorteile gegenüber klassischem Feed oder reiner Übung mit einem Partner. Zum einen erlaubt er sehr konstante, wiederholbare Abgaben, wodurch du dich auf einzelne Parameter (Tiefen, Winkel, Tempo) konzentrieren kannst. Zum anderen zwingt er dich, an Reaktionsgeschwindigkeit und kompakter Technik zu arbeiten – beides zentral für konsistente Returns. Ich benutze ihn besonders gern, wenn ich mit Spielern an kurzen, aggressiven Aufschlägen arbeite oder wenn es um die frühe Rückkehr des Balls geht (Block-Return oder frühe offensiv Return).
Grundprinzipien vor den Übungen
Bevor du mit den Drills startest, beachte diese drei Prinzipien, die ALLEN Übungen zugrunde liegen:
Übung 1: Reaktion und Block-Return
Ziel: Konstante Block-Returns gegen schnelle Flachaufschläge. Perfekt für Spiele, in denen der Aufschläger Druck mit Tempo erzeugt.
Technik-Tipp: Achte auf das Gewicht auf den Fußballen und eine leichte Kniebeuge. Wenn du zu sehr auf deinen Fersen stehst, verlierst du die Schnelligkeit.
Übung 2: Tiefen- und Platzierungsdrill
Ziel: Konsistente Returns, die das Feld öffnen oder den Gegner tief drücken.
Variationen: Erhöhe die Schwierigkeit, indem du Zielbereiche verkleinerst (kleineres Hütchenfeld) oder die Maschine schneller einstellst.
Übung 3: Slice-Return für Variation
Ziel: Slice-Return als taktisches Mittel stabil einbauen — besonders wirksam gegen starke Aufschläger oder zum Zerbrechen des Rhythmus.
Warum das wichtig ist: Ein sicherer Slice-Return zwingt den Aufschläger, seine nächsten drei Schläge anzupassen, oft entsteht damit ein kleiner taktischer Vorteil.
Übung 4: Aggressiver Return – früh und präzise
Ziel: Mut zum ersten Schlag — frühe Erwiderung auf mittlere bis langsame Aufschläge.
Taktischer Hinweis: Diese Übung ist ideal, wenn du dein eigenes offensives Potenzial beim Return erhöhen möchtest – nutze sie aber sparsam im Match, wenn dein Timing nicht stimmt, lieber wieder auf Block- oder Slice-Return wechseln.
Übung 5: Kombinationen mit Volleys
Ziel: Return + erster Schlagkontext — bereite den nächsten Schlag vor, z. B. Volley oder Groundstroke.
Spielnah: Diese Übung simuliert echte Situationen und schult nicht nur den Return, sondern auch die daraus folgende Entscheidungsfindung.
Fehlerbilder und wie ich sie korrigiere
In meiner Praxis sehe ich immer wieder dieselben Probleme. Hier die häufigsten und meine Lösungsansätze:
Trainingsplan (4 Wochen) – Tabelle zur Progression
| Woche | Fokus | Umfang pro Einheit |
|---|---|---|
| 1 | Block-Returns & Fußarbeit | 30-40 Minuten, 3x/Woche |
| 2 | Placements & Slice | 40 Minuten, 3x/Woche |
| 3 | Aggressive Returns & Kombinationen | 45 Minuten, 3x/Woche |
| 4 | Matchsimulation & Variationen | 60 Minuten, 2-3x/Woche |
Equipment und Markenhinweise
Ich habe gute Erfahrungen mit robusten Minislammern gemacht, die temperatur- und druckstabil sind. Marken wie ReboundPro oder generische Rebounder mit einstellbarer Rückprallkraft eignen sich gut. Nutze zusätzlich Markierungshütchen, Koordinationsleiter für Fußarbeit und eine Stoppuhr oder App, um Serien und Pausen zu steuern. Achte darauf, die Saitenspannung deines Schlägers nicht zu extrem zu wählen — zu hoher Spannung kann bei kurzen, harten Rückprall-Drills unangenehm sein.
Mentaler Fokus beim Return-Training
Technik ist nicht alles. Beim Return spielen mentale Routinen eine große Rolle: ich empfehle eine feste Pre-Return-Routine (Atmen, kurzer Blickkontakt zur Feed-Quelle, Fokus auf Treffpunkt). Trainiere diese Routine konsequent, denn sie reduziert Nervosität und automatisiert Entscheidungen unter Druck.
Wenn du willst, kann ich auf Atp-turnier.de demnächst eine Video-Galerie mit diesen Drills veröffentlichen, damit du die Übungen visuell nachvollziehen kannst. Schreib mir gerne in den Kommentaren, welche Übung dir am meisten geholfen hat oder welche Situationen du im Match verbessern möchtest — ich reagiere auf Feedback und passe Übungen an unterschiedliche Spielertypen an.